"Nur wer entflammt ist, kann ausbrennen" (G. Possnigg - Website) |
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Burn Out geht alle an!
Das wichtigste Kapital jeder Firma sind ihre
Mitarbeiter!
Wer viel arbeitet, braucht Wertschätzung und Anerkennung seiner Tätigkeit!
Jeder braucht einen gewissen Autonomiebereich, etwas wo die Mitarbeiterin/der
Mitarbeiter selbst die Kontrolle drüber hat.
Kommunikation, Vertrauen und Teamwork sind ein wichtige Begriffe, mit denen
nicht jeder etwas anfangen kann. Ein gesundes Team beinhaltet, dass es den
Mitgliedern miteinander und mit ihrer Arbeit gut geht. Hier ist jeder ein
Zahnrad. Wenn eines blockiert, steht das ganze Werk'l still. Im Team bedeutet
das massive Reduktion der Effizienz - vielleicht einer ganzen Abteilung.
Daher ist durch Burn-Out auch der Arbeitgeber mit wirtschaftlichen Schaden
bedroht. Es hilft weder Krankenstand, Kur, Pension oder Kündigung - wenn ein
Team dazu neigt, dass einzelne Mitglieder oder die ganze Gruppe Burn-Out
erleiden, müssen im Betrieb tiefergehende Änderungen erfolgen.
Tipps für Arbeitgeber
Wenn die Mitglieder Ihres Teams der Reihe nach ausbrennen, ist der wirtschaftliche Niedergang Ihres Betriebes nur eine Frage der Zeit. ...und wer achtet auf Ihr eigenes Burn-Out? Mitarbeiter die Burn-Out erleiden, sind weniger belastbar, häufiger krank und weniger engagiert. Das stimmt – leider. Aber nicht der/die MitarbeiterIn ist selbst daran schuld, sondern sehr oft die Situation am Arbeitsplatz. Diese kann verbessert werden.
Arbeitsbedingungen in einem burn-out gefährdeten Betrieb können nur dann verbessert werden, wenn die Geschäftsleitung – also Sie auch wirklich etwas verändern will. Denn Sie müssen, um Burn-Out vorzubeugen, mit den Beschäftigten ein betriebliches Konzept entwickeln und verankern. Ohne Aufwand ist dies allerdings nicht möglich, denn die Maßnahmen sollten genau geplant, vorbereitet und in ihren Konsequenzen bedacht werden.
Burn-Out zum Thema des betrieblichen Arbeitsschutzes machen
Burn-Out ist bei Arbeitgebern und Belegschaft ein Tabuthema. Vor allem die Beschäftigten haben Angst, Burn-Out-Symptome einzugestehen, da
sie mit geringer Belastbarkeit gleich gesetzt werden. Um so wichtiger ist es deshalb, dass sich der betriebliche Arbeitsschutz um das Thema
kümmert. Bei Befragungen des Arbeitgebers zum Thema Burn-Out reagieren die Beschäftigten allerdings oft mit Skepsis und Ablehnung, da sie
negative Bewertungen und ein "Ausleseverfahren" befürchten. Solche Ängste können nur entkräftet werden, wenn die Belegschaft fortlaufend
informiert wird. Um sie zu aktiver Mitarbeit zu motivieren, muss der Arbeitgeber zudem mit den Beschäftigten über das Ziel und die Vorgehensweise
diskutieren. Eine einzelne – engagierte Mitarbeiterin auf dieses Thema anzusprechen und ihr vielleicht sogar institutionelle Hilfe anbieten zu wollen
stößt auf Unverständnis und Widerstand. Wenn ich als Chef sage: „Sie sind Burn-Out gefährdet, Sie gehören zum Psychiater!“ ist die Krise
vorprogrammiert!
Arbeitsorganisation verbessern
Um herauszufinden, wo die Burn-Out Gefährdungen im Betrieb liegen, müssen die Beschäftigten ermuntert werden, offen und ohne Nachteile zu
befürchten Defizite in der Arbeitsorganisation darzulegen. Nur auf diese Weise kann die Arbeitsorganisation verbessert
Arbeitspensum überprüfen,
Überstunden abbauen
Im Rahmen seiner Fürsorgepflicht muss der Arbeitgeber darauf achten, dass das Arbeitspensum nicht zu einer dauerhaften Überlastung führt und
Beschäftigte zunehmend "graue" Überstunden leisten. Dies kann nur im Interesse des Arbeitgebers sein, da ständige Überstunden das
Leistungsvermögen senken und zu immer mehr Fehlern führen. Das Gleiche gilt, wenn ständig unter Hochdruck gearbeitet werden muss, ohne die
biologischen Leistungskurven und menschliche Kapazitätsgrenzen zu beachten.
Beschäftigte qualifizieren und fördern
"Kundenorientierung" heißt für die Beschäftigten, sich neuen Anforderungen zu stellen. Das heißt aber auch, dass sie dafür qualifiziert werden
müssen. Um die Beschäftigten darin zu stärken, Probleme besser bewältigen und aktiv angehen zu können, sind Angebote zur sozialen, fachlichen
und gesundheitsbezogenen Qualifizierung nötig. Die Beschäftigten können dabei lernen, Belastungen am Arbeitsplatz bewusster wahrzunehmen,
offen darüber zu sprechen und Verbesserungsmaßnahmen voranzutreiben - eine gute Basis, um Burn-Out zu unterbrechen oder gar zu vermeiden.
Fürsorgepflicht für burn-out-gefährdete Beschäftigte übernehmen
Verantwortungsbewusste und weitsichtige Arbeitgeber sollten sich im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht einschalten, wenn sie beobachten, dass sich
Beschäftigte zuviel Arbeit zumuten und damit ihrer Gesundheit und letztlich auch dem Betrieb schaden. Hier gilt es besonders viel Feingefühl zu
beweisen, denn gerade der/die sich Überfordernde tut es ja aus Loyalität zur Firma und um sich zu beweisen, wie wichtig sie für Sie ist.
Hierarchische Strukturen abbauen
Bürokratische und hierarchische Strukturen begünstigen Burn-Out, setzen der Kreativität und Motivation immer wieder Grenzen und führen zu
Frustrationen. Anstatt übermäßig zu reglementieren und zu kontrollieren, sollten Spielräume angeboten werden, die eigenständiges Denken, Planen
und Entscheiden ermöglichen. Das erhöht die Arbeitszufriedenheit und mindert das Risiko von Stress und
Burn-Out.
Teamprozesse unterstützen und begleiten
Es ist erwiesen, dass ein gutes Betriebsklima und die Unterstützung von Vorgesetzten Stress und Burn-Out mindern. Gerade burn-out-gefährdeten
Menschen bedeuten Anerkennung und Wertschätzung sehr viel. Studien belegen, dass subjektiv empfundene Überlastungen mit einem Mangel an
(positiver) Rückmeldung und geringer Anerkennung für die Arbeit zusammenhängen. Positiv wirkt sich auch aus, wenn in regelmäßigen
Besprechungen Erfolge, aber auch Probleme besprochen werden und versucht wird, ein betriebliches Netzwerk gegenseitiger Hilfe zu installieren.
Mitarbeitergespräche führen, Gespräche anbieten
Mitarbeitergespräche verbessern nicht nur die Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Beschäftigten, sondern wirken arbeitsmotivierend und
gesundheitsfördernd. Bei diesen Gesprächen können Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen ihre Befürchtungen und möglichen Ängste äußern, ohne
mit Sanktionen und Nachteilen rechnen zu müssen. Ziel dieser Mitarbeitergespräche ist es, die Beschäftigten zu unterstützen und gemeinsam Ziele
zu erarbeiten, die sich verwirklichen lassen.
Bei Arbeitgebern beliebt, bei Beschäftigten verrufen sind Krankenrückkehrgespräche. Zu Recht fürchten Beschäftigte diese Gespräche, da sie
häufig an ein Tribunal erinnern, einschüchtern und Angst verbreiten. Unter bestimmten Bedingungen, die am besten in einer Betriebs- oder
Dienstvereinbarung zu regeln sind, können diese Gespräche aber durchaus sinnvoll sein, z.B. wenn sie gesundheitsschädigende Arbeitsbedingungen
aufspüren und verbessern.
Entlastung schaffen
Emotionale Erschöpfung und geringere Leistungsfähigkeit machen sich in Burn-Out-Krisen auch im Kundenkontakt bemerkbar. Das kann dem Ruf des
Unternehmens schaden. Außerdem kann ein einzelner Burn-Out-Betroffener das ganze Betriebsklima negativ beeinflussen. Diese Probleme sind mit
Offenheit und Taktgefühl mit dem Betroffenen zu besprechen. Gemeinsam sollte nach Lösungen gesucht werden: Möglicherweise bringen die
zeitweilige Zuweisung einer anderen Arbeit, ein Kuraufenthalt, ein Stress- und Kompetenztraining oder therapeutische Beratung Entlastung und
Hilfe.
Umstrukturierungen transparent machen
Soll der Betrieb umstrukturiert werden, ohne dass dies für die Beschäftigten transparent gemacht wird, führt dies i.d.R. zu Stress. Unsicherheit,
Angst vor "Freisetzung" und gestiegene Arbeitsanforderungen können dazu beitragen, dass sich Stress- und Burnout-Symptome verstärken.
Werden die Beschäftigen aber an den Prozessen der Umorganisation beteiligt, können diffuse Ängste und Befürchtungen reduziert und auf eine
realistische Basis gestellt werden.
Fairness einhalten
Das Erleben unfairer Situationen, das Begünstigen einzelner, sei es durch die Teilnahme an Sonderveranstaltungen sei es durch
Gehaltsunterschiede oder unterschiedlicher Behandlung der Urlaubwünsche wird von den andern, die dies Miterleben sehr belastend erlebt. Ebenso
sind Kündigungen, besonders wenn sie aus nicht nach vollziehbaren Gründen erfolgen für den Rest des Teams extrem belastend. Jeder fürchtet um
seinen Arbeitsplatz, er könnte ja der Nächste sein.
Wertschätzung
Aus dem bisher Gesagten geht hervor, dass neben der Arbeitslast und der Qualität des Teamgefühls die Wertschätzung, die ein Mitarbeiter von
seinem Chef – wie auch von seinen Kollegen erfährt einer der wichtigsten Faktoren zur Verhinderung von Ausbrennen am Arbeitsplatz ist. Diese
Wertschätzung kann in jeder Interaktion, in jedem Gespräch mit dem Mitarbeiter gezeigt werden. Es ist eine Grundhaltung, die besagt „Sie und
Ihre Arbeit sind ein wichtiger Anteil des Erfolgs meiner Firma.“ Sie kostet nichts und verbessert das Arbeitsklima. Sie ist Grundlage für eine
positive Firmenkultur mit Motivation und Engagement der Mitarbeiter. Durch sie werden unnötige Friktionen, die durch Konkurrenzdruck und
Misstrauen verstärkt werden - vermieden.
Kurzformel TASTET
Das Produkt „Vertrauen“ entsteht nur, wenn keiner der Faktoren gleich Null ist!
Truth | Ehrlichkeit |
Accountability | Zuverlässigkeit |
Support | Unterstützung |
Tolerance | Toleranz |
Energy | Energie |
Ergebnis, wenn alles vorhanden ist: | |
Trust | Vertrauen |
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